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Jetzt bewiesen:
Wer glücklich ist und ein bisschen faul, lebt länger
Kopenhagen - Wer das Leben liebt, der lebt auch länger: Diese Weisheit ist zugegeben nicht neu.
Jetzt wurde sie erstmals wissenschaftlich bewiesen. Dänische Forscher haben in der Kopenhagener
Vorstadt Glostrup alle Menschen beobachtet, die dort 1914 zur Welt gekommen sind. Von den
damals 802 Kindern leben heute noch 200 - über ganz Dänemark verteilt. Dr. Troels Thomsen: "Man
kann wirklich sagen, dass die glücklichen Menschen und die Optimisten unter ihnen überlebt haben."
Denn die 200 rüstigen Rentner sind ungewöhnlich frisch, lustig und "ganz einfach besser drauf, als die
anderen es je waren". Der Psychologe Erik Lykke Mortensen: "Optimisten leben länger. Das Ganze
kristallisiert sich dann heraus, wenn eine Lebenskrise kommt oder wenn der Ehepartner stirbt. Leute mit
einer negativen Lebenseinstellung, die leicht schwarzsehen, verlieren dann schnell ihre
Lebensfreude. Und wenn ein alter Mensch krank wird und keine Lebensfreude mehr hat, geht es sehr
schnell bergab." Die Untersuchung zeigt auch, dass negative Lebenseinstellungen umgekehrt auch
schneller zu Krankheiten führen. Bösartige, negative, verbitterte und jähzornige Menschen
bekommen doppelt so häufig einen Herzinfarkt wie die fröhlichen und positiven. Das gilt auch für
Menschen mit Depressionen. Forschungsleiterin Professorin Marianne Schroll: "Die Untersuchung
zeigt, wie man bewusst sein Leben verlängern kann. Wenn man grundsätzlich positiv denkt, kommt alles
andere auch." Übrigens gehört auch ein bisschen Faulheit dazu,
fand Professor Peter Axt aus Fulda heraus. "Die Freizeit sollte vor allem der Erholung dienen", rät
der Wissenschaftler und warnt vor zu viel Sport. Da jedes Lebewesen nur begrenzte Energie zur
Verfügung habe, sei Faulsein viel gesünder als übertriebenes Fitnesstraining. "Wer statt eines
Marathonlaufs lieber in der Hängematte liegt, wer statt Squash einen längeren Mittagsschlaf hält, hat
die besten Chancen, alt zu werden." (SAD/ap)
Medizin: Drink schützt vor Infarkt
Chicago - Ein Glas Wein, ein Bier oder ein Kurzer am Abend schützen das Herz nicht nur vor dem ersten Infarkt, sondern verbessern die
Überlebenszeit selbst noch danach. Das ist das Ergebnis mehrerer Studien, die jetzt im Fachmagazin der US-Ärztegesellschaft "JAMA" veröffentlicht wurden. Danach verringern zwei
Gläschen pro Tag das Risiko bis zu 30 Prozent, in den ersten vier Jahren nach einem Infarkt durch Herzprobleme zu sterben. Bei sieben alkoholischen Getränken pro Woche lag der gesundheitliche
Vorsprung im Vergleich zu völlig abstinenten Infarkt-Patienten nur bei 21 Prozent. "Wir werden unseren Patienten jetzt nicht gleich einen Whisky pro Tag verschreiben", sagt US-Kardiologe Dr.
Arthur Klatsky. "Doch Alkohol in Maßen können wir unbedingt empfehlen." (SAD/dpa)
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